Historie 20 Jahre Theater rote Bühne:
Das "Theater rote Bühne" wurde 2006 von der Schauspielerin, Tänzerin und Sängerin Julia Kempken gegründet. Seit 2011 ist der gemeinnützig anerkannte „Kulturverein rote Bühne e.V.“ mit aktuell 244 Mitgliedern sein Träger. Es befindet sich im Souterrain einer in den 1920er Jahren größten Blechspielzeugfabriken der Welt, den Bing Werken, und bietet Platz für 110 Zuschauer*innen. Derzeit finden jährlich rund 100 Vorstellungen statt, davon ca. 2/3 Eigenproduktionen und 1/3 Gastspiele aus den Bereichen Kabarett, Comedy, Travestie, Konzert und Show.
Der Name „rote Bühne“ leitet sich vom vorrangig in Rottönen gehaltenen Interieur des Theaters ab.
Die wichtigsten Stationen:
2006, in seinen Anfängen, war das Theater größtenteils eine Gastspielbühne für Kleinkünstler*innen, Kabarettist*innen und Musiker*innen. So spielten dort, und spielen teilweise immer noch, Bodo Wartke, Julia Kempken, Bernd Regenauer, Stefan Grasse, Klaus Karl-Kraus, Lizzy Aumeier, Oliver Tissot, Hildegard Pohl, TBC, Wolfgang Zarnack, Maria Kempken u.v.a.
2008 wurde das hauseigene Burlesque Ensemble gegründet und die rote Bühne inszenierte als erstes deutsches Theater eine abendfüllende Burlesque Show und re-etablierte dieses Genre „Königinnen der Nacht“. Bis heute finden dort regelmäßig mit wechselnden Programmen die Vorstellungen des hauseigenen Ensembles statt
2010 entstand die erste eigene Schauspielinszenierung: „Weiter nix wie bloß leem – ein fränkischer Reigen“ mit Szenen von Fitzgerald Kusz und vertonten Gedichten von Helmut Haberkamm, komponiert von Stefan Grasse, Regie: Michaela Domes
2016 entstand zum 10-jährigen Jubiläum eine Musiktheaterproduktion „Die Blechtänzerin“, geschrieben von Julia Kempken und Christian Schidlowsky, der auch Regie führte. Es thematisierte historische Geschehnisse der Nürnberger Stadtgeschichte im Umbruch 1932/33 in einer teils fiktionalen Geschichte, der Antagonist war Julius Streicher
2017 Premiere der szenischen Lesung „20 Jahre Metzgerei Boggnsagg“, einer fränkischen Kult Comedy von und mit Bernd Regenauer und den Original-Rundfunksprecher*innen. Regie: Christian Schidlowsky
2018 wurde „Die Blechtänzerin“ zu den Bayerischen Theatertagen eingeladen
2018 entstand als Fortsetzung dieses Stückes die Revue „Verboten gut!“, ein musikalisches Kabarettprogramm, welches 1933 im Untergrund stattfindet, u.a. mit Originalsketchen von Werner Finck, Texten von Tucholsky und Chansons von Friedrich Hollaender
2019 Premiere von: „Burlesque – die Jubiläumsshow“ anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Ensembles, das mittlerweile 7. Programm
2019 schrieb Julia Kempken die Dokufiktion „Eine Reise in Nürnbergs wilde 1920er – das Cabinet des Dr. Schmidt“, in Zusammenarbeit mit dem Historiker und wissenschaftlichen Mitarbeiter des Nürnberger Dokuzentrums, Dr. Alexander Schmidt. Regie: Maria Kempken
2020 Schließung des Theaters durch die Corona-Pandemie. Im Sommer kurzzeitig Open Air Vorstellungen im Innenhof. Duch eine Förderung von „Neustart Kultur“ konnte eine Leistungsstarke Be- und Entlüftungsanlage eingebaut werden, die Bühnentechnik wurde verbessert und das Foyer mit viel ehrenamtlicher Hilfe neugestaltet
2020 inszenierte Stefan Rieger die Komödie „Gretchen 89 ff.“ von Lutz Hübner
2021 es folgten wieder monatelange Coronaschließungen und hohe Auflagen
2021 inszenierte Patrick L. Schmitz die Krimikomödie „Mord im Volksbad – Dadord Franggn“ von Julia Kempken.
2022 inszenierte Maria Kempken „Heute weder Hamlet“ von Rainer Lewandowski
2022 inszenierte Marco Steeger „Glühbirnenglanz und rauchende Schlote“, ein Stationentheater im Museum Industriekultur, konzipiert und geschrieben von Julia Kempken in Zusammenarbeit mit dem Historiker Dr. Alexander Schmidt
2024 inszeniert Klaus Hübner die musikalische Revue „Al Capone – Bösewicht wider Willen“ von Julia Kempken.
2024 Premiere der aktuellen Produktion „Burlesque – Golden Glamour Show“
2025 Premiere „Prima facie“ von Suzie Miller unter der Regie von Andrea Hintermaier
2026 Premiere „Romeo + Julia – fränkisch reloaded“ (frei nach Shakespeare), geschrieben von Anette Röckl und Christian Schidlowsky, der auch Regie führt
Jährlich stattfindende Highlights sind der Kostümball des Theaters im Stil der 1920er- 40er Jahre und das Sommerfest im Innenhof.
Schwerpunktmäßig spezialisiert sich das Theater auf
